Kinderhaus
Kinder brauchen Sicherheit, Geborgenheit und Ordnung. Die vorbereitete Umgebung spielt in der Montessoripädagogik und insbesondere im Kinderhaus eine besondere Rolle. Sie gibt den Rahmen vor, in dem Kinder selbständig Entscheidungen treffen können. Pädagog*innen im Kinderhaus verstehen sich als Helfer*innen und Begleiter*innen, ihre wichtigste Aufgabe ist es zu beobachten.
Wir sind aktuell in der Entwicklungsarbeit für geeignete Instrumente zur Beobachtung und Dokumentation, gern gehe ich diesbezüglich mit euch in den Austausch. Ich stehen euch als Ansprechpartner zur Verfügung, wenn ihr euer Kinderhaus mit geeigneten Materialien ausstatten wollt, wenn es um die Entwicklung eurer Angebote geht, wenn ihr ein Kinderhaus gründen wollt oder ganz allgemein Fragen zur Arbeit im Montessori-Kinderhaus habt. Eingewöhnung, Elternarbeit, Ernährung und individuelle Begleitung sind Themen, mit denen wir uns seit 20 Jahren beschäftigen. Das Landweg-Kinderhaus ist Konsultationseinrichtung des Landes Brandenburg und somit auch für alle Fragen zur Fachkräfteausbildung aussägekräftig.
Grundschule
Wir stehen zur Verfügung für alle Fragen, die Teams und Schulleitungen im laufenden Schulbetrieb oder bei Schulgründung beschäftigen. Manchmal sind das Verwaltungsfragen, manchmal auch Fragen zum Materialeinsatz oder Beobachtungsinstrumenten. Einiges klärt sich im Gespräch, anderes durch Hospitationsangebote oder Besuche, weiteres auch durch Kontaktvermittlung. Unsere beiden Expert*innen sind seit 20 Jahren im Grundschulbereich tätig und können so vor allem Erfahrungen aus der Praxis teilen.
Wenn ihr eher Fragen habt zum Inklusionsschwerpunkt oder der Zusammenarbeit mit einer angeschlossenen Oberschule habt, dann hilft dieser Kontakt:
Wenn ihr Fragen habt zu BNE-Schule oder zur Umsetzung der 17 Nachhaltigkeitsziele an Bildungseinrichtungen, dem Einsatz von digitaler Technik oder allgemein zur Umsetzung eines Montessorikonzepts, dann ist das euer Kontakt:
Erdkinderplan
Die Umsetzung des Erdkinderplans in der Sekundarstufe ist für Montessori Schulen und Freie Schulen eine Herausforderung. Die Montessori Schule Wittenberge (Schulleiter Peter Awe) und die Freie Schule Angermünde (Schulleiterin Kathrin Schalitz) befinden sich auf dem Weg der Umsetzung dieser wunderbaren Idee. Wie finden wir ein passendes Grundstück? Wie muss die vorbereitete Umgebung gestaltet sein? Erdkinderplan und Rahmenlehrplan – ein Widerspruch? Welche Organisationsformen sind möglich? Wir wollen mit interessierten Schulen unsere Erfahrungen teilen und freuen uns auf die Netzwerkarbeit.
U.a. in der Freien Schule Angermünde wird diese Lernform konsequent umgesetzt. Den Jugendlichen werden – in der für sie schwierigen Phase der Pubertät – bestmögliche Chancen geboten, sich kreativ und handwerklich auszuprobieren, aktiv Verantwortung zu übernehmen und Entwicklung mitzugestalten. Durch die erworbenen kognitiven, sozialen und praktischen Erfahrungen können die Jugendlichen abstrakte und theoretische Lerninhalte verknüpfen und für ihre Entwicklung / Zukunft nutzen. Im Praxislernen organisieren sich die Schüler eigenverantwortlich. Dabei werden sie von Lehrer*Innen und Expert*Innen begleitet und unterstützt. Das soziale Miteinander, das gemeinsame und das selbständige Lernen und Arbeiten, die Selbstversorgung der Gruppen, sind wesentliche Ziele des Praxislernens.
Marktwirtschaftliche Kenntnisse erwerben die Schüler*Innen durch die Planung und Organisation der Projektgruppen, der Selbstversorgung und des Verkaufs. Schulfeste, regionale Märkte und die eigene Internetseite sind weitere Plattformen, auf denen sich die Jugendlichen präsentieren und in der Vermarktung und im Verkauf üben können.
Ausbildung
Bei allen Fragen zu Aus- und Fortbildungsbildungskursen verschiedener Formate bin ich gern die erste Anlaufstelle und vernetze euch dann weiter.
In Deutschland gibt es viele Anbieter für Diplomkurse und Zertifikatskurse. Es gibt Kurse für unterschiedliche Altersstufen (vor allem 0-3, 3-6, 3-9, 3-12, 6-12, binnendifferenzierte Kurse und Sekundarstufenkurse) und es werden Freiarbeits-Zertifikatskurse angeboten.
Ausbilder und Ausbildungsinstitute haben selbst bei gleicher Kurslänge (meist angegeben durch „Unterrichtseinheiten“) und grundsätzlich übereinstimmendem Programm ihre eigenen Handschriften und Traditionen. Manche trennen Theorie- und Praxis-Sitzungen, manche lassen diese Bereiche ineinander übergehen. Und dennoch unterliegt allen Ausbildungskursen die gleiche Motivation: Die Montessori-Pädagogik weiterzutragen, zu ehren und zu bewahren, zu erneuern und weiterzuentwickeln.
Qualitätsrahmen (QR)
Die Säulen der pädagogischen Arbeit von Maria Montessori haben viele Bereiche im Kinderhaus, in der Schule und im Erdkinderplan geprägt.
Die Beobachtung, die Vorbereitete Umgebung, der Vorbereitete Pädagoge, das Material, der Raum, die Umgebung… all dies und noch viel mehr bedürfen unserer besonderen Aufmerksamkeit. Die Qualität der pädagogischen Arbeit mit jedem einzelnen Kind, den Eltern, dem Team, den Auszubildenden und allen interessierten Menschen stehen dabei im Zentrum unserer täglichen Arbeit. Woran aber erkennen wir unsere Qualität/ unsere Entwicklungsschritte? Was nehmen wir uns vor? Wo sehen wir unsere nächsten Ziele?
Viele Fragen stellt der neu entwickelte Montessori-Qualitätsrahmen. Viele Antworten aus dem eigenen Team geben Einblicke in die gemeinsame Arbeit, regen zur Diskussion an, weisen auf blinde Flecken hin oder regen notwendige Veränderungen an. Die konstruktive Auseinandersetzung mit dem Tun, das Beobachten, das Hinterfragen, das Verändern sind Möglichkeiten, die durch die Arbeit mit dem Qualitätsrahmen entstehen.
Zu diesen Fragen können wir uns austauschen, beraten, gegenseitig bereichern und unterstützen oder auch langfristig begleiten. Erfahrungen und Vermittlung von Expert*Innen können die Arbeit unterstützen.
In vielfacher Hinsicht kann der Montessori Qualitätsrahmen genutzt werden.
- für die Evaluation der pädagogischen Arbeit
- für die interne Arbeit im Team
- für die Zertifizierung der Einrichtung
- für Entwicklungsprozesse
Digitalisierung in der Montessoripädagogik
Teilhabe an technischem Fortschritt und Bezug zur aktuellen Lebensrealität war Maria Montessori immer wichtig. Der Einsatz digitaler Technik ist ein potentes Mittel, die sogenannten 21st Century Skills wie selbständiges Handeln und kritisches Denken einzuüben. Im Vorteil ist heute, wer Verbindungen herstellen kann, „um die Ecke denkt“, Absichten erkennt, sich mit Informationen versorgen kann und in Netzwerken agiert. Nachfolgende Generationen sollten auf eine Welt, die Informationen transportiert und Vernetzung ermöglicht, vorbereitet sein, sie sollten Zielsetzungen von Nachrichten durchschauen. Medienbildung bedeutet auch und vor allem, den Blick hinter die Kulissen einzuüben. Da die Strategien in der digitalen Welt nicht anders funktionieren als in der analogen, können wir das auch in der realen Welt üben – in jeder Versammlung oder auf dem Pausenhof. Darüber hinaus geht es in Digitalisierungsprozessen an Schulen jedoch darum, Kernkompetenzen wie das Programmieren oder das Gestalten einer Homepage zu erwerben, die Vorteile der digitalen Technik, z.B. beim Erlernen einer Fremdsprache, gezielt zu nutzen. Kinder lernen den verantwortungsvollen Umgang nicht, indem wir sie fernhalten. Begleitete Zugänge scheinen uns gerade in dem Bereich besonders wichtig, vor allem ja auch, weil es ein gemeinsamer Lernprozess ist und wir immer wieder vor neuen Herausforderungen stehen werden. Medienkompetenz ist fest verankert in den Rahmenlehrplänen der Länder, und das nicht erst, seitdem alle über Digitalisierung von Schule reden.
Aktuell können wir bei Fragen zum Diskussionsstand in Bezug auf Digitalisierung an Grundschulen, dem Austauschen von Erfahrungen in der Nutzung digitaler Optionen und der Vermittlung von Expert*innen helfen. Konkrete Praxisbeispiele liefern wir gern mit.
Inklusion
Erinnern wir uns, Maria Montessoris pädagogische Arbeit begann mit der Beobachtung und der Entwicklung von Materialien für Kinder mit besonderem Förderbedarf. Noch heute – lange Zeit nach ihrem Wirken – ist Inklusion eine große Herausforderung im Schulalltag. Teilhabe, gemeinsames – von- und miteinander – Lernen, jeder nach seinen Fähigkeiten und Fertigkeiten sind Ziele in der täglichen Arbeit. Oft steht die Frage im Raum, wie soll/kann das gelingen? Die Finanzierung, das Personal, die Schulbegleitung, die Förderprozesse, das Zusammenarbeiten im Klassen- und Lehrerteam, aber auch der Rahmenlehrplan, die Gutachten, das Material, der besondere Raum… viele Fragezeichen begleiten diese Arbeit. Zu diesen Fragen können wir uns austauschen, beraten, gegenseitig bereichern und unterstützen.
Durch meine langjährige Tätigkeit als Sonderpädagogin bin ich in diesem Bereich gern beratend, fördernd und unterstützend tätig. Besondere Schwerpunkte sind die Entwicklung von inklusiven Schulkonzepten, die Schaffung von Barrierefreiheit in den Köpfen, im Raum und im Ort, die Kooperation mit Einrichtungen, aber auch die Arbeit mit den verschiedensten Formen von Handicaps.